Zum fünften Mal hatte der TSV Rotthalmünster am vergangenen Wochenende zum Nikolaus-Randori für den Judonachwuchs geladen, bei dem in fast schon familiärer Atmosphäre auch Weißgurte und Bambini starten durften.
Knapp sechzig Mädchen und Jungen gingen dabei auf die Matte, wobei viele davon erstmals Wettkampfluft schnupperten. Der hauseigene Nachwuchs vom Gastgeber TSV Rotthalmünster wusste dabei ebenso zu überzeugen wie die Vereine aus ganz Niederbayern und vom oberbayerischen „Grenzgänger“ SV Hirten.
Auf der Matte war in den einzelnen Gruppen – bezogen auf das jeweilige Alter und den Leistungsstand – erstaunlich schönes Judo zu sehen, bei dem es nicht einfach um „Umwerfen“ ging, sondern die Judotechniken sauber zu erkennen waren.
Ein paar Kämpfer, die schon über mehr Erfahrung verfügten, konnten sich in etwa gleichwertig beschickten Gruppen „austoben“. So gelang z. B. Dominik Schwarzbauer vom TSV Rotthalmünster ein „Ippon“ mit einem spektakulären Tomoe-nage. Mit besonders schönem Judo und einem fairen Wettkampfstil fielen Fabian Voigt vom TSV Kirchdorf, Severin Edmeier vom TSV Rotthalmünster, Valentin Brunner von Nippon 2000 und Leon Zitzelsberger vom TV Eggenfelden auf.
Dessen Bruder Felix zählte zusammen mit seinen Wettstreitern in der Gruppe der Fliegengewichte zu den „Stars“ des Turniers, die bei den Kampfrichtern und allen Zuschauern ein Lächeln auf die Gesichter zauberten. Das Judozwergerl Felix ist erst vier Jahre alt, misst nicht einmal einen Meter, wiegt nur 17 Kilo und hat erst im Sommer mit dem Judotraining begonnen. Mit sichtlicher Freude ging er völlig unbeschwert auf die Matte und holte mit einem astreinen O-soto-gari eine Silbermedaille.
Ganz stark zeigte sich auch die „Mädchen-Fraktion“ vom SV Hirten, die – lautstark von ihren Clubkameraden angefeuert – eifrige Medaillensammlerinnen waren. Ein Hirtener Nachwuchstalent hatte zunächst mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen: Den kleinen Joel Mühlthaler vom SV Hirten hatte vor Kampfbeginn komplett der Mut verlassen und erst nach einer Pause und viel gutem und geduldigem Zureden durch seine Betreuerin und die Vereinskameraden traute er sich auf die Matte. Dort aber schien alle Unsicherheit wie weggeblasen und der Knirps fegte alle Gegner souverän von der Matte.
So waren bei der Siegerehrung alle Kämpfer und Betreuer zufrieden, vor allem auch, weil der Nikolaus bei seinem Besuch in der Judohalle nicht nur wohlwollende Worte, sondern für jeden Judoka auch noch einen Schoko-Nikolaus bereit hatte.
Gruppe 1 1. Lena Kreilinger, SV Hirten 2. Chiara Aigner, SV Hirten 3. Gina Pap, SV Hirten 3. Sarah Trautmannsberger, TSV Kirchdorf 3. Amelie Stephan, Nippon Passau
Gruppe 2 1. Jessica Moog, SV Hirten 2. Dajana Pap, SV Hirten 3. Julia Kainz, Nippon Passau
Gruppe 3 1. Marina Fellner, SV Hirten 2. Tamara Stempfle, TV Eggenfelden 3. Magdalena Donaubauer, TG Vilshofen